Worum geht es?
In New York treibt Ende des 19. Jahrhunderts ein brutaler Serienkiller sein Unwesen und versetzt die Stadt in Angst. Er ermordet kleine Jungen, vornehmlich aus der verarmten Immigranten-Szene und dem Strichermilieu. Die Leichen werden extrem verstümmelt aufgefunden und niemand hat nur einen Hauch einer Ahnung, wer der Mörder sein könnte und warum er die Jungen tötet und verstümmelt.
Der neue und junge Polizeichef Theodore Roosevelt (und spätere US-Präsident) beauftragt den Psychologen Dr. Lazlo Kreizler (Daniel Brühl) mit der Aufklärung des Falls. In der Polizei selbst sind Korruption und Vetternwirtschaft an der Tagesordnung, Roosevelt wird von seinen Mitarbeitern nicht als Chef akzeptiert. Kreizler stellt sich ein Team aus Außenseitern zusammen: zwei junge jüdischen Kriminologen, die bei der Polizei wegen ihrer neuen Ermittlungsmethoden nicht ernst genommen werden, Sara, die erste Polizistin New Yorks und sein Freund John, einem reichen Zeitungs-Illustrator, der dem Alkohol nicht ganz abgeneigt ist. Werden sie den Serienmörder finden und überführen können?
Warum gucken?
Die historische Thriller-Serie ist extrem packend, sicher auch durch die zum Teil schonungslose Brutalität der Bilder. Wer allzu schreckhaft ist, sollte es sich daher vielleicht überlegen, die Serie zu schauen. Die Art und Weise, wie sich das Ermittlerteam dem Täter und seiner Psyche nähert, die für heutige Zeiten gängigen, damals aber noch völlig neuen Methoden der Polizeiarbeit (von Fingerabdrücken bis zum Täter-Profiling) austestet, werden wirklich gut erzählt.
Das gesamte Setting der Serie, die Straßenzüge New Yorks, die Einwanderer-Viertel sowie die Kostüme haben mich ebenfalls sehr angesprochen. Die Atmosphäre ähnelt entsprechenden Szenen aus „Es war einmal in Amerika“ oder „Gangs of New York“. Wir haben die Serie im englischsprachigen Original gesehen – Daniel Brühl muss sich da auf keinen Fall verstecken und er spricht sogar ein paar Brocken Deutsch. Auch der Rest der Hauptdarsteller wie Luke Evans (bekannt als Bard aus den Hobbit-Filmen) oder Dakota Fanning überzeugen schauspielerisch. In Nebenrollen stechen bekannte Gesichter wie Michael Ironside ("Scanners", "Total Recall"), Sean Young ("Blade Runner") und Kate Dickie ("Game of Thrones") hervor und wer sonst außer Ted Levine – der originale fiese Serienkiller aus „Das Schweigen der Lämmer“ – könnte diese Serie passender veredeln.
Kleiner Wehrmutstropfen am Schluss: Ich hätte mir noch einen etwas überraschenderen oder tiefgehenderen Clou zum Ende der Serie gewünscht, die letzte Folge war leider nicht mehr so stark wie der Rest. Letztlich ist das aber nicht ein Fehler der Serie selbst, sondern durch die literarische Vorlage von Caleb Carr vorgegeben. Von dieser gibt es bereits Fortsetzungen und somit genügend Stoff für zwei mögliche zukünftige Staffeln. Aber trotz des abflachenden Spannungsbogen zum Schluss: "Die Einkreisung" ist absolut sehenswert.
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Andrea Bayer (Sonntag, 29 September 2019 10:07)
Hallo Zusammen, ich finde diese Serie, Besetzung, sowie den Inhalt, sehenswert. Bin noch ganz am Anfang, freu mich schon, auf die nächsten Teile. Wem das nicht gefällt, kann seinen Fernseher ausschalten, oder umschalten und sich Kochsendungen, Kripofilme, bei den sich der Inhalt ständig wiederholt, nur der Titel sich ändert, ansehen. Denn, was Anderes hat unser jetziges Fernseprogramm, leider nicht zu bieten. Besser machen, und nicht jammern, oder kritisieren, heisst die Devise. Meine Beurteilung, wurde schon mal, von einem anderem, woanders, erwähnt und ich bin der gleichen Meinung. Ach ja, ausser der Kochsendung "Kitchen im Impossible". Diese Sendung hat Format, Unterhaltung, mit Esprit.